Im selben Jahr wird in der Fritz-Reuter-Strasse eine Konservenfabrik gebaut. Die Stadt hat 10600 Einwohner.
Eine Damenbadeanstalt wird 1901 gebaut. 1902 findet vom 30. Mai bis 01. Juni die Landwirtschaftliche Landesausstellung statt. Im gleichen Jahr wird der Neubrandenburger Bahnhof (Bild 1) umgebaut, es entstehen die Tunnelanlagen und eine Viehverladestelle. Am 30. Mai 1904 stirbt Grossherzog Friedrich Wilhelm. Der neue Grossherzog Adolf Friedrich V. übernimmt den Thron. Am 11. September 1904 wird das Jahn-Denkmal enthüllt (Bild 2). Der Aussichtsturm Behms Höhe wird 1905 am Tollensesee eröffnet. Im gleichen Jahr bricht ein Feuer im Hotel “Zur Goldenen Kugel” (Bild 3) aus, es brennt komplett nieder. Am 01. Juni 1906 wird das Grundbuch für den Grundbuchbezirk Neubrandenburg angelegt. 1907 werden die städtische Wasserleitung und eine elektrische Feuermeldeanlage in Betrieb genommen. Ein neues Hauptsteueramt wird 1909 am Schützenwall / Pferdemarkt gebaut.
Am 09. April 1909 wird die Tischlerei Dobbert gegründet.
Im gleichen Jahr wird ein Wallübergang an der Grossen Wollweberstrasse geschaffen und die Mauer am Stargarder Tor wird durchbrochen. Das Elektrizitätswerk nimmt den Betrieb auf.
Ausserdem erhält die Villenkolonie am Nemerower Holz den Namen “Augustabad”(Bild 4). 1910 wird eine städtische Telefonzentrale gebaut. Neubrandenburg hat 12348 Einwohner. 1911 wird die städtische Kunstsammlung im Palais eröffnet und die Strasse zur Kolonie Augustabad wird gepflastert. Ausserdem wird im Werderbruch ein Bootshafen angelegt.
Bechly und Jansen bauen eine Brauerei am nördlichen Stadtrand, die 1912 in Betrieb genommen wird. Im gleichen Jahr wird das Wiekhaus am heutigen Parkplatz Poststrasse von Erich Brückner rekonstruiert (Bild 5). Am 11. Juni 1914 stirbt Grossherzog Adolf Friedrich V., Nachfolger wird sein Sohn Adolf Friedrich VI.
Im gleichen Jahr wird das neue Rettungshaus Bethanien (Bild 6) am 08. Juli eröffnet. Es befindet sich an der Chaussee Richtung Neustrelitz auf dem Kupfermühlenberg, der im Volksmund zum Bethanienberg wird.
Am 01. August 1914 beginnt der erste Weltkrieg, viele Neubrandenburger ziehen ins Feld. Am 22. Oktober des Jahres wird das erste Lazarett durch verwundete Soldaten belegt.
Am 24. Dezember 1914 erhält die Marienkirche eine neue elektrische Beleuchtung.
Anfang März 1915 treffen die ersten russischen Gefangenen ein.
Am 12. Dezember 1915 wird die neue Orgel in der Marienkirche eingeweiht(Bild 1).
Das Schulgebäude in der Lessingstrasse wird am 13. April 1916 eingeweiht. Am 22. November selben Jahres nimmt die Kartoffelflocken-Fabrik ihren Betrieb auf. Am 01. April 1917 werden Lebensmittelkarten eingeführt. Am 23. Februar 1918 stirbt Grossherzog Adolf Friedrich VI. durch Freitod. Das Herrschergeschlecht von Mecklenburg-Strelitz ist somit ausgestorben.
Im Juli 1918 müssen zwei Glocken der Marienkirche für militärische Zwecke eingeschmolzen werden. 1919 wird der Neue Friedhof im Osten der Stadt angelegt. Im März 1920 entsteht aus der SPD und der USPD die KPD. Die reaktionären Einheiten müssen die Stadt verlassen. In Neubrandenburg wohnen 12600 Menschen.
1921 entsteht an der Demminer Strasse eine chemische Fabrik. Die Marienkirche erhält 1922 neue Stahlglocken.
Am 31. März 1923 wird der Mudder-Schulten-Brunnen eingeweiht (Bild 2). Dr. Hubert Exss wird am 22. April 1923 zum neuen Bürgermeister gewählt. Im selben Jahr kommt Hans Arno Eckelmann (Harry, der rote Soldat) nach Mecklenburg. Er arbeitet im Untergrund für die KPD. Am 06. Mai 1924 wird er auf der Flucht von einer Polizeistreife in der Wartlaustrasse erschossen.
Eine Gedenktafel erinnert heute daran (Bild 3).
1248 – 1300 | 1301 – 1400 | 1401 – 1500 | 1501 – 1600
1601 – 1700 | 1701 – 1800 | 1801 – 1849 | 1850 – 1900